… GESUNGENES AUS DEM WERK ASTOR PIAZZOLLAS UND JAZZKOMPOSITIONEN VON KAISER/BREITENBACH

Sein Leben lang schämte sich Piazzolla für seine Tango-Herkunft, die er mit Bordellen, schmutzigen Kabaretts und der Unterwelt von Buenos Aires assoziierte. Seine Pariser Kompositionslehrerin Nadia Boulanger machte ihm jedoch klar, dass im Tango seine wahren musikalischen Wurzeln liegen und er diesen zur Basis seines Schaffens machen musste. Piazzolla gelang es, den traditionellen Tango mit seinen beiden anderen großen Lieben: Jazz und der Musik Johann Sebastian Bach´s zu verschmelzen und ihn unter der Bezeichnung „Tango Nuevo“ weltbekannt zu machen.

Heute gehört das Werk Piazzollas zum am häufigsten gespielten Repertoire aus dem vergangenen Jahrhundert. Allerdings gilt dies vor allem für die Instrumentalmusik, Lieder sind weitaus seltener zu hören. Diesen Mangel greifen „Spanish Mode“ auf und bringen Lieder zu gehör, die unter anderem durch Piazzollas bevorzugte Interpretin Milva berühmt wurden. Mit dem Liedtextdichter Horacio Ferrer verband Astor Piazzolla eine tiefe Freundschaft und über 20jährige fruchtbare Zusammenarbeit. Interpretiert werden Lieder aus dieser Zeit wie „Balada para un loco“, „Balada para mi muerte“, „Oblivion“, „ Vamos Nina“ oder „Chiquilin de Bachín“ und mit Jazzkompositionen von Kaiser/Breitenbach angereichert.

Für dieses Programm laden sich „Spanish Mode“ die Akkordeonistin Franziska Klimpel als Gastmusikerin ein. Das Akkordeon kommt dem von Piazzolla gespielten und im Tango üblichen Bandoneon klanglich sehr nahe.


90 min. Konzertprogramm